poker
poker

Pokerregeln: Side Pots und Einsatzregeln

Side Pot

Im Poker kann jeder Spieler nur setzen, was er am Tisch vor sich hat. Das bedeutet, Sie können nur die Chips oder das Geld setzen, die/das Sie zu Beginn der Hand hatten. Wenn Sie "All-in" gehen, können Sie nur setzen, was Sie am Tisch vor sich haben - auch wenn Ihr Stack nicht genau dem Stack Ihres Gegners entspricht.

Wenn noch mehr als zwei Spieler in der Hand sind, und ein Spieler All-in ist, während die anderen weiterhin setzen, wird ein Side Pot gebildet. Diese zusätzlichen Einsätze liegen "beiseite" und betreffen nur die übrigen Spieler. Ein Spieler, der bereits All-in ist und keine Chips mehr hat, kann diese "Side Bets" (Nebeneinsätze) nicht gewinnen, da er auch nicht die entsprechende Anzahl an Chips riskiert.

Wenn mehrere Spieler All-in sind, können sogar mehrere Side Pots gebildet werden.

Split Pot und Kicker

Ein Kicker ist eine Karte oder Kombination, die nicht Teil des eigentlichen Pokerblatts ist. Der Kicker wird herangezogen, wenn zwei oder mehr Spieler ein gleichstarkes Pokerblatt haben.

Ein Beispiel: Das Blatt K-K-8-5-B zählt als Paar Könige. Die 8, die 5 und der Bube sind die Kicker. Wenn ein anderer Spieler K-K-8-5-A hat, würde er die Hand gewinnen, denn sein Kicker As schlägt den Kicker Bube.

Zu einem Split Pot kommt es, wenn Spieler das gleiche Blatt und die gleichen Kicker haben - also alle fünf Karten einen identischen Rang haben. In dem Fall werden alle Chips, die sie gewinnen - sei es aus einem einzelnen oder mehreren Pots -, zu gleichen Teilen unter ihnen aufgeteilt.

Pot Limit-Einsätze

In einem Pot Limit-Spiel kann kein Spieler um mehr als die Größe des Gesamtpots raisen (erhöhen). Der Gesamtpot umfasst:

  1. Chips aus vorherigen Einsatzrunden.
  2. Vorherige Aktionen in der aktuellen Einsatzrunde.
  3. Den Betrag, den man für einen Call setzen müsste.

Hier ist ein Beispiel. Auf dem Flop befinden sich $10 im Pot und der Gegner setzt $5.

  1. Chips aus vorherigen Einsatzrunden = $10
  2. Vorherige Aktionen in der aktuellen Einsatzrunde = $5
  3. Den Betrag, den man für einen Call setzen müsste = $5

Das ergibt zusammen $20 - und damit den Betrag, um den man höchstens raisen (erhöhen) kann. In dem Fall könnte man also insgesamt $25 in den Pot geben.

Blinds in Heads-up-Situationen

In Turnieren und Cashgames, wo Spieler Heads-up gegeneinander spielen, setzt der Dealer den Small Blind und der andere Spieler den Big Blind. Der Dealer ist vor dem Flop als Erster und in allen weiteren Einsatzrunden als Zweiter am Zug.

Blatt des letzten Angreifers wird gezeigt

Wenn es auf dem River keine Aktionen gibt, beginnt der Showdown links vom Button und geht im Uhrzeigersinn weiter.

Wenn es auf dem River Aktionen gab, wird das Blatt des letzten "Angreifers" als Erstes aufgedeckt.

Hier ist ein Beispiel. Wenn John setzt und Mary callt, gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. John hat das Gewinnerblatt, seine Karten werden gezeigt und Mary kann ihr Blatt entweder zeigen oder abwerfen. Wenn andere Spieler involviert waren, geht der Showdown im Uhrzeigersinn weiter und die verbleibenden Spieler haben die Wahl, ob sie ihre Karten zeigen oder abwerfen möchten.
  2. Mary hat das Gewinnerblatt. Auch hier muss John sein Blatt als erster zeigen, aber Marys Blatt wird automatisch gezeigt - ohne sie zu fragen. Das liegt daran, dass unsere Software nicht zulässt, dass ein Gewinnerblatt abgeworfen wird. Dann geht der Showdown im Uhrzeigersinn weiter, beginnend mit dem Gewinnerblatt.
No Limit - Re-Raise eines kleinen All-in-Einsatzes nicht möglich

In No Limit-Spielen zählt ein All-in-Raise, das geringer als der aktuelle Einsatz (bzw. als das aktuelle Raise) ist, nicht als Raise (bzw. Re-Raise), sondern nur als Aktion. Es kann gecallt werden, aber eröffnet die Einsatzrunde nicht neu. Da das kleine All-in nicht offiziell als Raise gilt, würden weitere Aktionen von einem Spieler im Prinzip bedeuten, dass er sich selbst raist.

Die folgende Regel ist in den meisten Pokerrooms Standard:

"Alle Raises müssen der Höhe des vorherigen Einsatzes oder Raises in dieser Einsatzrunde entsprechen oder höher sein - ausgenommen ein All-in-Einsatz.

Ein Beispiel: Spieler A setzt 100 und Spieler B raist auf 200. Wenn Spieler C nun raisen will, muss er mindestens 100 mehr raisen, für einen Gesamteinsatz von mindestens 300. Ein Spieler, der bereits gehandelt hat und sich keinem vollständigen Einsatz gegenüber sieht, kann einen All-in-Einsatz, der geringer als der Mindesteinsatz oder geringer als der letzte vollständige Einsatz bzw. das letzte vollständige Raise ist, folglich nicht raisen. (Die Halb-so-groß-Regel für die Wiedereröffnung der Einsatzrunde gilt nur für Limit-Poker.)"

Hat dir der Artikel helfen können?


Du findest nicht, wonach du suchst?